In Kooperation mit dem Fraunhofer IBP entstehen zukunftsfähige Akustiklösungen für neue Büroformen
Um die akustischen Eindrücke am Büroarbeitsplatz trotz steigender Personendichte und offener Bürokonzepte zu verbessern und dadurch die Produktivität von Mitarbeitern zu fördern, trägt pinta acoustic durch die langjährige Akustikexpertise zu den wissenschaftlichen Untersuchungen und Forschungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik bei. Gemeinsam soll zur Optimierung von Büroimmobilien der Einfluss der Akustik – sowohl der Schallminimierung als auch der Verbesserung der Sprachverständlichkeit – auf die Produktivität der Mitarbeiter belegt und messbar gemacht werden. Denn, dass eine bauphysikalisch optimierte Arbeitsumgebung, die die Bereiche Akustik, Raumklima, Beleuchtung und Luftqualität berücksichtigt, die Gesundheit, Behaglichkeit und Arbeitsleistung fördert, steht bei allen Forschungsbeteiligten außer Frage.
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Moderne Büro- und Arbeitswelten befinden sich in einem Wandel – die Anforderungen an die Menschen, die Technik, die Struktur und Organisation und letztendlich auch die Räume und Gebäude verändern sich. Nicht nur Flächeneffizienz, sondern auch Vernetzung, Kommunikation und Flexibilität werden als Erfolgsgaranten immer wichtiger. Dementsprechend verändern sich auch die räumlichen Strukturen. Das Einzelbüro wird von offenen Räumen, von Gruppen- und Kombibüros, von Workshop-Inseln und Co-Working-Spaces abgelöst. Alle diese Strukturen sollen die Kommunikation fördern und durch neue Raumkonzepte die Produktivität steigern. Allerdings ist Studien zufolge einer der größten Stressfaktoren im Büro ein zu hoher Lärmpegel durch Umgebungsgeräusche wie Gespräche oder Telefonate. Verbunden mit dem anhaltenden Trend zu mehr Flächeneffizienz und einer geringeren Quadratmeterzahl pro Mitarbeiter, können die offenen Bürokonzepte im Gegenzug wieder zu einer verringerten Produktivität führen.
Soundmasking – Patent für Schallmaskierung
In einer Entwicklungszusammenarbeit von pinta acoustic mit dem Fraunhofer IBP wurde ein erster Prototyp – ein Akustiksegel mit integriertem Lautsprecher – für eine Schallmaskierung gebaut. Vereinfacht ausgedrückt beruht der Maskierungseffekt darauf, dass bei sich überlagernden Geräuschen und Frequenzen durch die Schwingungen im Innenohr bestimmte Töne ausgeblendet werden und so nicht mehr oder nur sehr verringert wahrgenommen werden können. In einem büroähnlichen Forschungsaufbau wurde in einer Testsituation die Wirksamkeit des pinta Maskierungssegels zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und zur Reduzierung der subjektiv empfundenen Beeinträchtigung durch störende Nebengeräusche wie z.B. Hintergrundgespräche untersucht. In Probandenversuchen wurden dabei die Gedächtnisleistungen, das subjektive Empfinden der Lästigkeit sowie die Sprachverständlichkeit unter verschiedenen Versuchsbedingungen getestet. Hierzu wurden Testarbeitsplätze mit Maskiersegel oder mit einem gängigen Deckensegel verglichen. Die Lautstärke der Maskiergeräusche – im Test wurden unterschiedliche Rauschsignale verwendet – konnte dabei von den Probanden der Gruppe mit Maskiersegel teils selbsteingestellt werden, teils war sie in der Stufe mit dem bestmöglich zu erwartenden Ergebnis voreingestellt. Durch die Testaufbauten zeigte sich, dass bestimmte Maskiersignale grundsätzlich zu einer Verbesserung der Leistung führen. Hintergrundgespräche erscheinen mit Maskiergeräuschen weniger störend, die Sprecher wirken weiter entfernt. Der erste Prototyp dieser Lautsprecher-Segel-Kombination von pinta acoustic wurde nun vom Fraunhofer IBP getestet und als sinnvolle Kombination von Absorption, Schirmung und Maskierung bewertet. Der Prototyp soll nun in weiteren Schritten bis zur Serienreife entwickelt werden. Aus der ersten Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IBP ist bereits ein Patent entstanden.